Sprache ist der Grundstein für Integration – Case Managerin der Stadt Warstein ist seit einem Jahr im Einsatz
Warstein: Melissa Heinrichsmeier ist seit einem Jahr Case Managerin bei der Stadt Warstein und unterstützt in dieser Funktion zum einen Menschen mit Migrationshintergrund bei der Integration in der Stadt Warstein. Zum anderen analysiert sie, an welchen Stellen es beim Thema Integration vor Ort noch Verbesserungspotenzial gibt, damit, wie sie sagt: „Probleme gar nicht erst entstehen.“
Die Stelle Case Management basiert auf dem Landesprogramm „Kommunales Integrationsmanagement NRW (KIM)“ und ist Teil des kommunalen Integrationszentrums des Kreises Soest. Angestellt sind die Case Manager allerdings in den Kommunen, denn hier liegt ihr Haupteinsatzbereich. Ziel ist, Menschen schneller und problemloser zu integrieren – je besser das gelingt, desto geringer wird der Folgeaufwand.
Melissa Heinrichsmeier ist bei der Stadt Warstein Quereinsteigerin: Sie hat Deutsch und Geschichte auf Gymnasiallehramt studiert, jedoch schnell gemerkt, dass der Schuldienst nichts für sie ist. Da sie 2015 bei der Flüchtlingswelle beim Roten Kreuz aktiv war, fand sie die Stelle als Case Managerin bei der Stadt Warstein interessant. „Spannend war für mich, dass ich diese neu eingerichtete Stelle relativ eigenverantwortlich mit Leben füllen kann“, so Melissa Heinrichsmeier. Zuständig ist sie grundsätzlich für alle Bürgerinnen und Bürger mit einer Migrationsbiografie, die Unterstützung benötigen. „Meistens kommen Familien zu mir, die Probleme haben, sich mit den für sie ungewohnten Strukturen vor Ort zurechtzufinden. Oft geht es um Kita- oder Schulanmeldungen, Sprachkurse, Fragen zu gesundheitlichen Problemen und wie man eine Wohnung findet. Die häufigste Frage ist jedoch, wo man Arbeit finden kann – wobei gerade Asylsuchende nicht einfach so Arbeit aufnehmen dürfen“, betont Melissa Heinrichsmeier. Verständigen kann sie sich mit vielen Hilfesuchenden nur über Übersetzungssoftware: „Ich bin froh, dass Handys übersetzen können – ohne diese Funktion wäre die Verständigung unmöglich!“
In ihrer Stelle wird sie fachübergreifend tätig – viele andere Angebote wie beispielsweise das Jobcenter sind nach einer Veränderung wie der Aufnahme von Arbeit nicht mehr zuständig. Dabei sehen sich Familien mit komplexen Herausforderungen in einer für sie teils völlig fremden Welt konfrontiert, ohne in der Regel die Sprache zu kennen. Das Wichtigste für eine gute Integration ist, die Sprache zu lernen, deshalb wurde das Angebot an Sprachkursen durch die VHS erweitert. Melissa Heinrichsmeier: „Es hat sich in der Zielgruppe schnell herumgesprochen, dass ich als Case Managerin den Ratsuchenden zur Seite stehe, und so konnte ich schon vielen Menschen helfen. Ein Bedarf ist da, genauso wie ein Bedarf an Wohnungen für diesen Personenkreis. Wer freistehenden Wohnraum hat, darf sich gerne bei mir melden.“ Zu erreichen ist Melissa Heinrichsmeier per Mail m.heinrichsmeier@warstein.de oder telefonisch unter der Nr. 02902-81297.
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Bild: Melissa Heinrichsmeier ist seit einem Jahr Case Managerin bei der Stadt Warstein und ist grundsätzlich für alle Bürgerinnen und Bürger mit einer Migrationsbiografie zuständig, die Unterstützung benötigen
Quelle: Stadt Warstein
Fotocredits: Sylvia Lettmann
