Ruhrverband: Guter Gewässerzustand bei moderatem Kostenstieg

Ruhrverband: Guter Gewässerzustand bei moderatem Kostenstieg

Verbandsversammlung mit guten Nachrichten für die Verbandsmitglieder

Essen: „Die weiter verbesserte Reinigungsleistung der Kläranlagen des Ruhrverbands reduziert die Nähstoffbelastung so weit, dass inzwischen nahezu alle Gewässer im Einzugsgebiet der Ruhr einen guten oder sehr guten Zustand aufweisen“, bilanzierte Prof. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender und Technikvorstand des Ruhrverbands, auf der Verbandsversammlung des Essener Wasserwirtschaftsunternehmens das zu Ende gehende Jahr. Traditionell treffen sich die Delegierten der 60 Städte und Gemeinden, der Trinkwasserwerke und der Industriebetriebe im Einzugsgebiet der Ruhr
am ersten Freitag im Dezember zur jährlichen Verbandsversammlung des Ruhrverbands in der Essener Philharmonie.

Der Ruhrverband ist energieneutral. Als eines der ersten großen wasserwirtschaftlichen Unternehmen wird der Ruhrverband im zweiten Jahr in Folge mehr regenerative Energie erzeugen, als er selbst benötigt. Das ist ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz und senkt die Energiebezugskosten. Der Ruhrverband hat sich noch mehr vorgenommen und will nicht nur in der Jahresbilanz, sondern in jeder Viertelstunde eines Jahres energieneutral sein. Dazu werden in den nächsten zwei Jahren an acht Kläranlagenstandorten Photovoltaik-Freiflächenanlagen errichtet und dafür bis zu 15 Millionen Euro
investiert.

Der Ruhrverband finanziert sich aus den finanziellen Beiträgen seiner Mitglieder. Die Höhe der Beiträge orientiert sich am konkreten Nutzen, den das einzelne Mitglied aus der Aufgabenerfüllung des Ruhrverbands zieht. „Trotz eines schwieriger werdenden wirtschaftlichen Umfeldes mit steigenden Preisen, hohen Tarifabschlüssen und neuen Anforderungen an die Wasserwirtschaft entwickeln sich die Mitgliedsbeiträge auch im Jahr 2025 moderat. Die Beitragserhöhung für die Abwasserreinigung liegt mit 3,4 Prozent knapp über der prognostizierten Preissteigerungsrate, für die Wasserbereitstellung mit 2,4 Prozent knapp darunter“, sagt Christoph Gerbersmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand Finanzen des Ruhrverbands. Für die Bürgerinnen und Bürger im Verbandsgebiet hat der Finanzvorstand eine besonders gute Nachricht: „Die durchschnittliche Gebühr für einen Vier-PersonenMusterhaushalt im Ruhreinzugsgebiet liegt erneut unter dem vom Bund der Steuerzahler ermittelten NRW-Durchschnitt und das, obwohl die Siedlungsentwässerung im mittelgebirgsgeprägten Einzugsgebiet des Ruhrverbands mit einem höheren Aufwand verbunden ist als in anderen Regionen“.

In der Personalwirtschaft stellt der demografische Wandel mit dem Ausscheiden der Baby-Boomer den Essener Wasserwirtschaftsverband vor große Herausforderungen. „Trotz der angespannten Lage am ArbeitnehmerInnenmarkt ist es uns im laufenden Jahr gelungen, 100 Menschen neu für den Ruhrverband zu gewinnen. Mit einem neu aufgelegten Traineeprogramm, dem Deutschlandstipendium und vielen weiteren Maßnahmen positionieren wird den Ruhrverband als sicheren, sozialen Arbeitgeber mit interessanten und nachhaltigen Arbeitsgebieten“, sagt Carolin-Beate Fieback, Vorständin Personal, Verwaltung und Soziales.

Die Delegierten des „Wasserparlaments der Ruhr“ stellten dem Vorstand sowie den rund 1.200 Beschäftigten des Ruhrverbands ein gutes Zeugnis aus. Sie entlasteten den Vorstand für das Wirtschaftsjahr 2023 und stimmten dem Entwurf des nächsten Wirtschaftsplans sowie der Finanzplanung für die kommenden fünf Jahre zu. Damit verfügt der Ruhrverband auch weiterhin über die notwendigen Rahmenbedingungen, um seine gesetzliche Kernaufgabe im Bereich der Gewässerreinhaltung und der Wasserversorgung für 4,6 Millionen Menschen zu erfüllen.

 

Über den Ruhrverband

Der Ruhrverband ist verantwortlicher Träger der umfassenden Wasserwirtschaft im gesamten Flussgebiet der Ruhr mit einem System von Talsperren zur Bewirtschaftung der Wassermengen und einem flächendeckenden Netzwerk von Abwasserbehandlungsanlagen und Ruhrstauseen zur Reinhaltung der Gewässer für 60 Kommunen.

 

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Quelle: Ruhrverband
Bild: Die Delegierten der Mitglieder des Ruhrverbands stellten mit ihren Beschlüssen auf der 38. Verbandsversammlung in Essen die Weichen für die wasserwirtschaftliche Arbeit in der Region im kommenden Jahr.
Fotocredits: Ruhrverband