„Wird es plötzlich kalt, sind die Heizkörper sofort einsatzbereit und heizen von Beginn an energieeffizient und kostensparend.“
- Am 1. Oktober beginnt die Heizsaison: Ab wann geheizt werden muss, entscheiden jedoch die tatsächlichen Wetterbedingungen.
- Herbstputz, optimale Raumtemperaturen, Thermostat-Symbole und smarte Technik: Diese Fakten sollten Verbraucherinnen und Verbraucher kennen.
- Was noch zur perfekten Vorbereitung auf die anstehende Heizperiode gehört, erklärt Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG).
Am 1. Oktober startet die nächste Heizsaison. Eine gute Gelegenheit, die eigene Heizungsanlage zu checken und auf die bevorstehende kalte Jahreszeit vorzubereiten. Aber müssen Verbraucherinnen und Verbraucher wirklich schon im goldenen Oktober wieder ans Heizen denken? „Es ergibt durchaus Sinn, sich frühzeitig auf die kommende Heizperiode vorzubereiten, die üblicherweise vom 1. Oktober bis zum 30. April dauert“, sagt Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG). „Wird es plötzlich kalt, sind die Heizkörper sofort einsatzbereit und heizen von Beginn an energieeffizient und kostensparend.“ Mit diesem Wissen gelingt der Start in die Heizsaison.
Heizsaison: Kein gesetzlich festgelegter Zeitraum
Auch wenn sich der 1. Oktober bis zum 30. April als Heizsaison etabliert hat, handelt es sich dabei nicht um einen gesetzlich vorgegebenen Zeitraum. Somit hängt der konkrete Heizstart von anderen Indikatoren ab – beispielsweise den Außentemperaturen, der Raumnutzung und natürlich dem persönlichen Wärmeempfinden.
In Wohn- und Arbeitszimmern gilt eine Temperatur von 20 Grad als ideal – im Badezimmer 22 bis 24 Grad. Für erholsamen Schlaf sorgen angenehme 17 bis 18 Grad. Natürlich spielen bei der Suche nach der optimalen Raumtemperatur auch die Heizkosten eine Rolle: „Aufgrund der weiterhin hohen Energiepreise sollte die Raumtemperatur in den kälteren Monaten nicht höher sein als nötig“, sagt Markus Lau. „Bereits ein Grad weniger spart sechs Prozent Energie und damit jede Menge Heizkosten.“
Saubere Sache: Herbstputz auch für Heizkörper
Der Beginn der Heizsaison ist auch der perfekte Zeitpunkt, die Heizkörper zu reinigen. Denn: Verschmutze Heizkörper arbeiten häufig ineffizient. Sie verbrauchen beim Erwärmen der Wohnräume unnötig viel Energie. „Daher am besten beim Heizkörper-Herbstputz Außenflächen und innenliegende Zwischenräume gründlich reinigen. Dafür vor der Reinigung Heizkörper ganz ausschalten und warten bis sie abgekühlt sind“, sagt Markus Lau. „Anschließend arbeiten die sauberen Heizkörper wieder effizient und sparen so Heizkosten.“ Meist sind Heizkörper im Badezimmer am schmutzigsten. Der Grund: Staubpartikel und Flusen bleiben wegen der hohen Luftfeuchtigkeit leichter in den Zwischenräumen kleben.
Das bedeuten Symbole und Ziffern auf dem Thermostat
Wie war das doch gleich mit den Symbolen und Ziffern auf dem Heizkörper-Thermostat? Deren Bedeutung kann über die lange Sommersaison schon mal in Vergessenheit geraten. Hier kommt das Update: Das „Sonnen-Symbol“ hält die Raumtemperatur bei rund 20 Grad. Der „Mond“ sorgt für die Nachtabsenkung auf 14 Grad. Für die Wintermonate interessant: Die „Schneeflocke“ verhindert, dass die Heizkörper einfrieren und erwärmt Wohnräume auf sechs Grad. „Die Striche zwischen den Ziffern auf dem Heizkörper-Thermostat stellen eine Temperaturabstufung dar. Ein Strich entspricht einem Grad Celsius“, sagt Markus Lau. „Von einer zur nächsten Ziffer erhöht sich die Raumtemperatur um jeweils vier Grad. Bei Ziffer eins auf dem Thermostat liegt die Raumtemperatur bei rund 12 Grad, bei Ziffer fünf etwa bei 28 Grad.“
Smarte Thermostate als automatische Temperaturregler
Wer sich nicht mit der Bedeutung von Symbolen und Ziffern beschäftigen mag, setzt auf smarte Thermostate. Werden sie jetzt zum Start der neuen Heizsaison installiert, sorgen sie in den kommenden Monaten automatisch und effizient für die gewünschte Raumtemperatur. Sie regeln beispielsweise die Temperatur herunter, wenn niemand zu Hause ist oder wenn Räume nicht genutzt werden. „Richtig eingestellt, orientieren sich die smarten Thermostate am Tagesablauf der Bewohnerinnen und Bewohner“, sagt Markus Lau. „Abhängig von der Heizungsart, der Größe der Wohnung sowie der Dämmung des Gebäudes, lassen sich so viel Energie und damit Kosten sparen.“
Energieträger Flüssiggas:
Flüssiggas (LPG) – nicht zu verwechseln mit verflüssigtem Erdgas (LNG, Methan) – besteht aus Propan, Butan und deren Gemischen und wird bereits unter geringem Druck flüssig. Der Energieträger verbrennt CO2-reduziert und schadstoffarm. Die erneuerbaren Varianten sind als biogenes Flüssiggas und künftig als Dimethylether (rDME) verfügbar. Flüssiggas wird für Heiz- und Kühlzwecke, als Kraftstoff (Autogas), in Industrie und Landwirtschaft sowie im Freizeitbereich eingesetzt.
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Olaf Hermann, Deutscher Verband Flüssiggas e. V.
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