Artenvielfalt durch gewundenen Lauf – Stadt Warstein renaturiert die Wäster

Stadt Warstein renaturiert ab Juni die Wäster im Bereich ehemaliges Feuerwehrhaus

Warstein: Das ehemalige Feuerwehrhaus ist abgerissen, jetzt folgt der nächste Schritt der Quartiersentwicklung: Die in diesem Bereich noch „einbetonierte“ Wäster wird entdeckelt. „Ziel ist, die Wäster im Bereich des ehemaligen Feuerwehrhauses im Zuge einer Renaturierung zu einem nur flach in die Aue eingeschnittenen Gewässer zu machen und so viel Raum für neue Artenvielfalt zu geben“, erläutert Markus Teutenberg, als Projektleiter des Sachgebiets Klima, Energie, Mobilität zuständig für Gewässer in der Stadt Warstein. Start der Maßnahme ist für Anfang Juni vorgesehen.

Im Bereich der Wäster – bzw. der Wester, wie sie im Ortsteil Belecke genannt wird – wurden in den letzten Jahren bereits eine Vielzahl von Renaturierungsmaßnahmen umgesetzt. Mit dem aktuell noch überdeckelten Bereich soll jetzt ein weiterer folgen: Zwischen den Brücken Müschederweg und Königserlen wird die Wäster aus ihrem dunklen gedeckelten Kastenprofil befreit. „Zwei beträchtliche Hindernisse in Form von Sohlabstürzen müssen hier angepasst werden, um die Durchgängigkeit für all die Bachbewohner dieses innerstädtischen Flusses zu ermöglichen“, erläutert Markus Teutenberg.

Die Wäster wird entdeckelt

Auch die senkrechten Ufermauern sollen hier auf einer Seite abgebaut werden, so dass die Wäster zu einem gewundenen, teilweise nur flach in die Aue eingeschnittenen Fluss wird. Die Barrieren selbst werden durch Sohlanhebungen in Form einer so genannten Rauen Gleite überwunden, um so für die Zukunft allen Bachbewohnern einen Auf- und Abstieg in der Wäster zu erlauben. Die Umsetzung dieser ökologisch wertvollen Maßnahme wird ermöglicht durch die Förderzusage der Bezirksregierung Arnsberg in Höhe von mehr als 420.000 Euro. Diese gewährte Förderung dient zur Unterstützung der Zielerreichung im Landesprogramm „Lebendige Gewässer“ nach der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen von Maßnahmen der Wasserwirtschaft für das Hochwasserrisikomanagement und zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie. Stefan Redder, 1. Beigeordneter und Stadtkämmerer, kommentiert: „Durch diese Renaturierung werden wir im Bereich des ehemaligen Feuerwehrhauses ein weiteres innerstädtisches Kleinod bekommen, das gleichzeitig ein bedeutender Baustein für mehr Artenvielfalt ist.“

 

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Bild: Aktuell ist der Lauf der Wäster noch überdeckelt und unansehnlich. Durch die geplante Renaturierung soll im Bereich des ehemaligen Feuerwehrhauses eine Auenlandschaft entstehen, die vielen Bachbewohnern einen angenehmen Lebensraum bietet

 

Quelle: Stadt Warstein
Fotocredits: Markus Teutenberg