Kinder gehen zu Fuß zur Schule

Kinder gehen zu Fuß zur Schule – Gemeinsame Aktion der Straßenverkehrsbehörde Stadt Warstein und der Kreispolizeibehörde Soest

Stadt Warstein: Autos die sich Stoßstange an Stoßstange aufreihen, laufende Motoren, knallende Türen und mittendrin umherlaufende Kinder. Eine gefährliche Situation wie sie tagtäglich an vielen Schulen vorzufinden ist. Die Straßenverkehrsbehörde der Stadt Warstein – also das Sachgebiet Sicherheit und Ordnung – und Polizei appellieren an Eltern, ihre Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen, um solche Situationen zu vermeiden.

Laut einer Studie des ADAC vom Frühjahr 2023 geht die Hälfte der Schulkinder fast immer zu Fuß in die Schule bzw. zur Haltestelle. Ein Viertel nutzt meist den Schul- oder Linienbus. Je nach Jahreszeit fahren bis zu 20 Prozent der Schulkinder überwiegen mit dem Rad, bis zu 22 Prozent werden mit dem Auto zur Schule gebracht. Nicht selten kommt es im morgendlichen Gedränge vor den Schulen zu unübersichtlichen und gefährlichen Situationen. Entgegen der verbreiteten Annahme erhöht das sogenannte „Elterntaxi“ die Unfallgefahr für Schulkinder erheblich. Thimo Roderfeld, stellvertretender Leiter des Sachgebiets Sicherheit und Ordnung: „Wissenschaftliche Studien zeigen, dass es gefährlicher ist, Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen, als sie zu Fuß gehen zu lassen“.

Der wohl wünschenswerteste Fall wäre, wenn die Kinder den Weg zur Schule zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen würden. Dies sorgt nicht nur dafür, dass die Kinder neben dem Schulalltag genügend Bewegung bekommen, auch lernen sie frühzeitig, sich selbstständig im Straßenverkehr zurechtzufinden und eventuelle Gefahrenquellen einschätzen zu können.

Eine weitere Alternative, die zusätzlich auch das Sozialleben der Kinder stärken soll, ist der „Walking Bus“. Hierbei treffen sich Kinder mit dem gleichen Schulweg an zuvor festgelegten Sammelpunkten und laufen von dort an gemeinsam zur Schule. Das Ganze kann auch unter der Aufsicht von Erwachsenen stattfinden, damit sich die Schülerinnen und Schüler zunächst in Begleitung an den Weg zur Schule gewöhnen können.

Für unvermeidbare Autofahrten raten die Experten, die Kinder an Haltestellen in sicherer Entfernung zur Schule aus- oder einsteigen zu lassen. Dies entlastet den Verkehr vor Schulen und ermöglicht Kindern, zumindest einen Teil des Weges selbstständig zurückzulegen. Thimo Roderfeld: „Die Polizei und das Ordnungsamt werden verstärkt Kontrollen durchführen, um die Verkehrssicherheit an Schulen zu gewährleisten. Ziel ist es, durch gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmenden die Sicherheit der Schulkinder zu erhöhen.“

 

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Quelle: Stadt Warstein
Fotocredits: Stadt Warstein