Humanitäre Hilfe – Kleine Bären helfen in der Not

Humanitäre Hilfe – Kleine Bären helfen in der Not

Das Erdbeben in der Türkei und Syrien hatte verheerende Folgen für die betroffenen Gebiete. Viele Häuser stürzten ein und begruben mehr als 52.000 Menschen unter sich. Nun lassen Dank einer Spendeninitiative vom Bundeswehrkrankenhaus Ulm 1.000 Teddybären die Kinderherzen höherschlagen und das Unglück für einen kurzen Moment vergessen.

Zur Unterstützung des türkischen Gesundheitssystems hat der Sanitätsdienst der Bundeswehr ein Rettungszentrum – sozusagen ein mobiles Krankenhaus – in der Türkei errichtet. Rund 140 Soldatinnen und Soldaten gehören dem Kontingent an. Sie kümmern sich unter anderem um die Versorgung und Pflege der täglich bis zu 100 Patientinnen und Patienten. Darunter sind 20 bis 40 % traumatisierte Kinder mit zum Teil schweren Verletzungen.

Kleines Geschenk für kleine Patienten

Zum Beginn des Einsatzes wurden kleine Stofftiere an die Kinder verteilt, die ein Soldat von zu Hause mitgebracht hatte. Die Sanitätskräfte erkannten schnell, dass diese kleine Geste bei den Kindern sehr gut ankam und viel Freude bereitete. Aus dieser Aktion wurde die Idee geboren, über Spenden weitere Stofftiere für die traumatisierten Kinder zu organisieren.

Hauptbootsmann Mathias W. vom Bundeswehrkrankenhaus Ulm, der als Teileinheitsführer der Pflegestation und Ambulanz eingesetzt ist, besprach die Idee zunächst mit der Pflegdienstleitung des Ulmer Hauses. Bereits am folgenden Tag entwickelte die Aktion eine gewisse Eigendynamik. Verschiedene Bereiche schlossen sich der Bären-Aktion an. Auch der scheidende Kommandeur des Bundeswehrkrankenhauses Ulm, Generalarzt Dr. Jörg Ahrens, sowie der neue Kommandeur Generalarzt Dr. Johannes Backus unterstützten die Aktion durch einen Spendenaufruf. Zusätzlich beteiligte sich der Deutsche Bundeswehrverband mit 250 Euro an der Spendenaktion.

Luftwaffe übernahm den Transport

Insgesamt begaben sich 774 kleine Bären über Wunstorf in die Türkei. Das Lufttransportgeschwader 62 war sofort bereit, die kleinen Passagiere zu transportieren. Und so hoben die Stofftiere an Bord des Transportflugzeuges A400M am 14. April von Wunstorf ab. Zwei der kleinen Kameraden erhielten sogar einen Logenplatz auf der Reise ins Erdbebengebiet.

Bereits einen Tag später verteilten die Initiatoren die ersten kleinen Bären an die Kinder. Die Freude war nicht nur den Kindern anzusehen.Auch die Soldatinnen und Soldaten waren glücklich, als sie die glücklichen Kinder erleben durften. Hauptbootsmann W., Organisator der Bärenaktion in der Türkei, dankte allen Beteiligten für ihre Unterstützung.

Die Spendenaktion endete am 18. April im Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Hier wurde nochmals Geld für den Kauf von 226 Bären gesammelt. Damit können insgesamt 1.000 kleine Bären vor Ort verteilt werden. Nicht nur mit der Spendenaktion beteiligt sich das Bundeswehrkrankenhaus Ulm an dem Einsatz, sondern auch mit drei Sanitätsoffizieren und zwei Pflegekräften.

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Quelle: Presse- und Informationszentrum des Sanitätsdienstes der Bundeswehr
Original-Content von: Presse- und Informationszentrum des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, übermittelt durch news aktuell

Bildunterschrift: Das Lufttransportgeschwader 62 transportierte insgesamt 1.000 Stofftiere von Wunstorf ins Erdbebengebiet. Zwei kleine Kameraden erhielten sogar einen Logenplatz auf der Reise ins Erdbebengebiet

Bildrechte:©Bundeswehr
Fotograf:©Bundeswehr/Rohlfing