Kommentar Mitteldeutsche Zeitung zum Kriegsende am 8. Mai 1945

Der 8. Mai ist für uns Deutsche ein Tag der Mahnung, der Tag des Nie wieder: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus.

Der 8. Mai ist für uns Deutsche ein Tag der Mahnung, der Tag des Nie wieder: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus. Das ist die Lehre und die Verpflichtung aus zwei von Deutschland angezettelten Weltkriegen, von Völkermord, von Millionen Toten in Europa. Lange konnte man denken, das sei eine Verpflichtung nur nach innen.

Doch seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist der Landkrieg des 20. Jahrhunderts in Europa zurück, angezettelt von einem Autokraten, der sein Tun mit völkischen Ansichten zu legitimieren versucht. Es ist noch nicht klar, ob dieser Krieg ein isolierter Rückfall in überwunden geglaubte Zeiten ist oder es sich tatsächlich um eine Zeitenwende handelt – also eine Ära anbricht, in der Völkerrecht und Diplomatie wenig gelten und das Recht des Stärkeren herrscht. Eine Zeit, in der man aufrüsten muss, wenn man Frieden will.

Wie es kommt, wird sehr vom Ausgang dieses Ukraine-Krieges abhängen. Wenn Wladimir Putin sich durchsetzt, wird das andere Autokraten ermutigen. Auch deshalb muss Deutschland die Ukraine bei der Abwehr der Invasoren weiter unterstützen. Putin darf keinen Erfolg haben. Kein Staat sollte seinen Nachbarn überfallen, die Bevölkerung töten, misshandeln und vertreiben können. Nie wieder.

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Quelle: Marc Rath, Mitteldeutsche Zeitung
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Info: Der 8. Mai 1945 war der Tag, an dem die bedingungslose Kapitulationaller Wehrmachtsteile (Marine, Heer, Luftwaffe) in Kraft trat und der 2. Weltkrieg in Europa beendete wurde.