Verzweifeln? Keine Option – Kommentar von Jan Dörner
Wie viele Alarmsignale braucht es noch? Hitze und Waldbrände in Griechenland, Überschwemmungen in Slowenien. Historische Regenfälle in China, verheerende Waldbrände in Kanada. Hitzerekord im südamerikanischen Winter. Und der Juli war der bisher mit Abstand heißeste Monat, den die Erde seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt hat.
Der menschengemachte Klimawandel verändert das Leben auf diesem Planeten massiv. Unsere Freiheit, unser Wohlstand und unsere Lebensgrundlagen sind in höchster Gefahr. Umso enttäuschender ist der Ausgang des Amazonas-Gipfels. Die acht Anrainerstaaten konnten sich im brasilianischen Belém nicht auf das Ziel verständigen, alle Abholzungen im Regenwald zu stoppen. Wie wichtig der südamerikanische Urwald und andere Regenwälder für den Erhalt des Weltklimas sind, ist seit Jahren bekannt. Der Amazonas gilt als wichtigster Speicher klimaschädlicher CO2-Emissionen.
Die Rodungen schritten zuletzt weiter voran. Experten warnen davor, dass ein Kipppunkt in der Balance des sensiblen Ökosystems bald erreicht sein könnte.Es ist zum Verzweifeln – was allerdings im Kampf gegen den Klimawandel und den Erhalt eines lebensfähigen Planeten keine Option sein kann. Die Zerstörung des Amazonasgebietes ist kein fernes, abstraktes Problem. Wir sollten massiv in den Schutz der Regenwälder investieren: in Aufforstungsprojekte, Aufklärungskampagnen vor Ort, den Schutz von Wald, Tieren und in die Unterstützung der dort lebenden Ureinwohner.
Es braucht zudem wirtschaftliche Alternativen zu Viehzucht, Rohstoffabbau, Holzwirtschaft. Denn ohne den Regenwald hat der globale Klimaschutz keine Chance.
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Quelle: BERLINER MORGENPOST
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