Wildunfall auf der B 516 in Rüthen-Kneblinghausen: Tipps / Hinweise der Polizei

Am Diestagmorgen um 06:23 Uhr kam es auf der B 516 in Rüthen-Kneblinhausen zu einem Unfall mit einem Hirsch.

Die 29-jährige Toyota Fahrerin fuhr in Fahrtrichtung Brilon, als vor ihr plötzlich ein Hirsch die Fahrbahn kreuzen wollte. Dabei kam es zum Zusammenstoß, wobei sich das Geweih in die Frontscheibe des Autos gebohrt hat. Nur durch Glück wurde die 29-jährige leicht- und nicht schwerverletzt. Das Fahrzeug der Korbacherin war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

In diesem Zusammenhang rät die Polizei im Kreis Soest:

Wenn am Straßenrand oder auf der Straße vor Ihnen Wild auftaucht, gilt: Das Fernlicht abblenden, Tiere die geblendet werden, bleiben meist stehen.

Die Geschwindigkeit reduzieren. Wenn erforderlich, ganz anhalten. Wichtig: Tiere können die Geschwindigkeit Ihres Fahrzeugs nicht einschätzen. Auch wenn sich ein Tier am Straßenrand aufhält, ist nicht ausgeschlossen, dass es im nächsten Augenblick vor Ihr Fahrzeug springt.

Zusätzlich sollten Sie hupen, oft vertreibt das die Tiere. Achtung: Die Tiere sind selten alleine unterwegs. Wenn ein Reh oder Wildschwein die Straße vor Ihnen passiert hat, ist es gut möglich, dass weitere Tiere folgen.

Was tun, wenn ein Zusammenstoß nicht mehr zu vermeiden ist? Wenn der Bremsweg nicht mehr ausreicht, sollten sie keine unkontrollierten Ausweichmanöver starten. Voll gebremst auf der Fahrbahn den Aufprall in Kauf zu nehmen ist sicherer, als bei einem Ausweichmanöver die Fahrbahn zu verlassen

Baumunfälle und Zusammenstöße mit dem Gegenverkehr enden bei diesen Geschwindigkeiten oft tödlich.

Wie verhalte ich mich nach einem Wildunfall? Unfallstelle sichern: Warnblinklicht einschalten, Warnweste anziehen, Warndreieck aufstellen, sicheren Bereich aufsuchen. Wenn Personen verletzt sind, 112 wählen und Erste Hilfe leisten Polizei 110 verständigen, auch wenn das Tier weggelaufen ist. Am Unfallort auf das Eintreffen der Polizei warten. Der Jagdausübungsberechtigte muss verständigt werden.

Wenn möglich, das tote Tier an den Fahrbahnrand ziehen, um Folgeunfälle zu vermeiden. Fassen sie das Tier nur mit Handschuhen an, um eine Übertragung von Parasiten oder Krankheiten zu vermeiden. Halten sie Abstand von verletzten Tieren, da deren Reaktionen nicht berechenbar sind.

Wie vermeide ich einen Wildunfall?

Insbesondere während der Dämmerung in den Morgen- und Abendstunden: Fuß vom Gas und bremsbereit sein. Trainieren Sie das Verhalten in Notsituationen bei einem Sicherheitstraining Ihrer Verkehrswacht oder eines Automobilclubs. Denken Sie auch daran, dass das Wild nach der Zeitumstellung zu anderen Zeiten unterwegs ist, das Risiko einer Begegnung mit den Tieren könnte sich erhöhen.

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Quelle:Marco Baffa-Scinelli, Pressestelle Polizei Soest, Kreispolizeibehörde Soest
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