Strom, Chili, Psychotherapie: Welche Therapien gibt es bei Nervenschäden – und wie wirken sie?
Wenn der Diabetes die feinen Leitbahnen schädigt, entstehen oft starke Schmerzen – diabetische Neuropathie. Etwa jeder dritte Mensch mit Diabetes entwickelt solche Nervenschäden. Die aktuelle Ausgabe des Apothekenmagazins „Diabetes Ratgeber“ zeigt gängige Therapiemethoden im Überblick.
Medikamente: Rezeptfreie Schmerzmittel bringen bei Nervenschmerzen wenig und können Herz, Nieren und Magen schaden. Ärztinnen und Ärzte können aber Medikamente verordnen, die sonst zur Behandlung von Depressionen oder Epilepsie eingesetzt werden. Diese dämpfen die Schmerzwahrnehmung. Im Einzelfall kommen Opioide infrage, auch Cannabis-Medikamente können eine Option sein.
Strom: Ein Therapieversuch mit Reizstrom eignet sich ergänzend zu Medikamenten: Bei der transkutanen elektrischen Nervenstimulation (TENS) werden Elektroden auf die Haut geklebt, die einen schwachen Strom erzeugen. Er verursacht ein Kribbeln, das den Schmerzreiz überlagert. Studien lieferten bislang aber nur wenige Belege zur Wirksamkeit.
Chili: Pflaster mit Capsaicin, dem Wirkstoff der Chilischote, können etwa bei Nervenschmerzen in den Füßen helfen. Capsaicin blockiert die Weiterleitung von Schmerzsignalen für längere Zeit.
Psychotherapie: Sie kann helfen, Strategien zu entwickeln, um im Alltag besser mit den Schmerzen klarzukommen. Darum geht es auch bei einem Schmerzbewältigungstraining.
Rezeptfreie Präparate: Alpha-Liponsäure und Benfotiamin lindern bei manchen die Beschwerden.
Akupunktur: Auch mit Akupunktur machen manche Patienten gute Erfahrungen. Wasseranwendungen können ebenfalls helfen.
Das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ 10/2023 liegt aktuell in den meisten Apotheken aus.
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Quelle: Julie von Wangenheim, Leitung Unternehmenskommunikation, Katharina Neff-Neudert, PR-Manager
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