Gemeinsam gute Lösung für alle finden – Viktor Miller ist Pflegeberater für die Stadt Warstein

Viktor Miller ist Pflegeberater für die Stadt Warstein -Gemeinsam gute Lösung für alle finden

Warstein: Über dieses Thema denkt niemand gern nach. Wenn sich dann aber ein Mensch nicht mehr komplett allein versorgen kann, treten für sie oder ihn sowie die Angehörigen unzählige Fragen auf. Gut, dass es mit Viktor Miller einen Pflegeberater für die Städte Warstein und Rüthen gibt. „Meistens muss ich die Menschen, die sich an mich wenden, erst einmal beruhigen: wir erstellen einen Plan, der nach und nach abgearbeitet werden kann“, betont Viktor Miller, Mitarbeiter im Sachgebiet Soziales, Schule, Sport, Kultur der Stadt Warstein, und in erster Linie für Grundsicherung zuständig.

Organisatorisch gesehen ist die Pflegeberatung eine Art Vorposten für den Kreis Soest:

Muss eine Person in ein Pflegeheim und können die Aufwendungen dafür nicht aus eigener Kraft erbracht werden, so nimmt Viktor Miller den Antrag auf Hilfe zur Pflege bzw. Pflegewohngeld an und leitet ihn an den Kreis Soest weiter. In der Praxis steckt aber meist viel mehr dahinter, wie Viktor Miller, der mehrere Fortbildungen zur Pflegeberatung absolviert hat, betont: „Die Fälle sind sehr individuell und immer stecken ganze Lebensgeschichten dahinter. Manche brauchen Hilfe beim Ausfüllen des Antrags, andere haben sich gut informiert und kommen mit Detailfragen.“

Grundsätzlich gibt es bei Pflegebedürftigkeit von Menschen zwei Säulen:

Bei der einen Säule, der so genannten ambulanten Pflege, bleiben die Pflegebedürftigen in ihrem Zuhause, und werden von ihren Angehörigen, Freunden sowie evtl. einem Pflegedienst unterstützt. Zudem kann ambulante Versorgung durch Angebote der Teilstationären Pflege, z. B. der Tagespflege ergänzt werden. Die zweite Säule tritt in Kraft, wenn die Pflege zuhause nicht möglich ist und die Aufnahme in einem Pflege- oder Seniorenheim nötig wird. „Bei meiner Beratungstätigkeit ist mir aufgefallen, dass es immer mehr Einzelhaushalte gibt, mit Personen, die so ganz allein nicht mehr zurechtkommen. Leider besteht immer noch eine hohe Hemmschwelle, sich an die Pflegeberatung zu wenden. Doch das ist nicht notwendig – ich freue mich, wenn Menschen meine Hilfe in Anspruch nehmen“, so Viktor Miller. Der Pflegeberater informiert zeitnah, umfassend und unabhängig. Schließlich kennt er die vielfältigen Angebote und kann die Hilfesuchenden unterstützen.

Zusammengefasst geht es bei seiner Arbeit eigentlich immer darum, wie Pflege organisiert und bezahlt werden kann.

Viktor Miller: „Neben der Pflegeberatung hier vor Ort, gibt es beim Kreis Soest Pflegeberater mit einer pflegerischen Ausbildung. Bei Bedarf sehen sich diese Pflegeberater die häusliche Situation vor Ort an, bereiten auf den Besuch des Medizinisches Dienstes vor und beraten ganz individuell hinsichtlich der Pflegesituation. So finden wir meist mit vereinten Kräften eine gute Lösung für die Hilfesuchenden.“

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Infokasten: Pflegeatlas mit wertvollen Informationen

Das Thema Pflege ist sehr komplex und umfangreich. Aus diesem Grund rät die Stadt Warstein Betroffenen, sich bereits vorab zu informieren. Ein sehr gutes Angebot bietet der „Pflegeatlas des Kreises Soest“, ein Online-Angebot auf der Website des Kreises unter www.kreis-soest.de/pflegeatlas. Hier gibt es umfassende Informationen unter anderem in Bezug auf die Anbietersuche, Demenz, Wohnen im Alter oder die örtliche Planung von Alter und Pflege. Zudem ist eine Beschwerdestelle beim Kreis Soest eingerichtet, bei der Betroffene ggf. Probleme melden können – auch anonym. Auch eine digitale Pflegeberatung kann in Anspruch genommen werden. Kleine Information vorab: Am 28. April 2024 findet in Warstein-Belecke, Pietrapaola-Platz 4 (Neue Aula), eine Gesundheitsmesse statt. Viktor Miller wird mit einem Stand vor Ort sein.

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Quelle: Sylvia Lettmann, Kommunikation/Gleichstellung, Stadt Warstein
Bild: Viktor Miller, Mitarbeiter im Sachgebiet Soziales, Schule, Sport, Kultur der Stadt Warstein, ist Pflegeberater für die Städte Warstein und Rüthen
Fotocredit:©Sylvia Lettmann, Stadt Warstein