Im Rahmen der Reihe „Unser Mittelstand“ besuchte Wirtschaftsförderer Dirk Risse die Biogasanlage der Familie Eickhoff in Warstein-Niederbergheim
Warstein: Einen funktionierenden landwirtschaftlichen Betrieb und die Produktion von Strom und Wärme vereint die Familie Eickhoff aus Warstein-Niederbergheim am Standort an der Möhnestraße: Eine Biogasanlage, eine 90 Kilowatt-Peak große Photovoltaikanlage, Abwärme für 40 Häuser und eine landwirtschaftliche Tierhaltung mit ca. 130 Tieren betreibt die Familie Eickhoff auf ihrem Hof, der bereits seit Generationen im Besitz der Familie steht. Wirtschaftsförderer Dirk Risse besuchte den Betrieb jetzt im Rahmen der Reihe „Unser Mittelstand“.
Die Biogasanlage dient der Erzeugung von Biogas durch Vergärung von Biomasse, im Fall des Hofs Eickhoff durch die Nutzung von Mist und Mais. Der benötigte Mist wird von Norbert Eickhoff in umliegenden landwirtschaftlichen Betrieben eingesammelt und zu einem Anteil von ca. 70 Prozent in der Biogasanlage verarbeitet. Die restlichen 30 Prozent bestehen aus Mais, den Eickhoff selber anbaut oder von umliegenden Höfen zukauft. Zwar ist Mais deutlich effektiver als der verarbeitete Mist, in der Herstellung aber teurer und kein Abfallprodukt. „Für uns ist es wichtig möglichst nachhaltig Strom und Gas zu produzieren, deshalb wird die Biogasanlage zum größten Teil mit Mist betrieben“, erklärt der Betreiber und Inhaber der Anlage Norbert Eickhoff.
Die durch den Gärprozess gewonnene Gülle wird den beteiligten landwirtschaftlichen Betrieben kostenlos wieder zur Verfügung gestellt, also ein klassischer Win-Win Effekt. Die Abwärme der Anlage wird dazu benutzt, 40 Häuser aus der Nachbarschaft mit Fernwärme zu versorgen. Mit Hilfe eines kleinen Kraftwerks wird das entstandene Gas zur Stromerzeugung genutzt und kann bis zu 2.000 Haushalte pro Jahr mit Strom versorgen. In der Zukunft soll das überschüssige Gas zu Biomethan aufbereitet und ins Erdgasnetz eingespeist werden. Somit existiert bei dieser Anlage ein perfekt funktionierender Kreislauf der verarbeiteten Stoffe und es kann nachhaltig erzeugter Strom und Gas erwirtschaftet werden. Eine Abrundung dieses Geschäftsmodells ist die PV-Anlage auf dem landwirtschaftlichen Gebäude, die für den Produktionsprozess der Biogasanlage und die Landwirtschaft vor Ort genutzt wird.
„Es ist wirklich beeindruckend, wie die Biogasanlage der Familie Eickhoff Abfälle nutzt, um in einem perfektem Kreislauf Strom, Wärme, Gas und Dünger zu erzeugen“, beschreibt Wirtschaftsförderer Dirk Risse den Betrieb.
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Quelle: Sabrina Schrage, stellv. Leitung Stadtmarketing, Stadt Warstein
Bild: Wirtschaftsförderer Dirk Risse besucht die Biogasanlage von Norbert Eickhoff und seiner Familie
Fotocredit:©Paul Eickhoff