Unterstützung für beide Elternteile – Stadt Warstein setzt sich zum „Equal Care Day“ für faire Verteilung von Sorgearbeit ein

Unterstützung für beide Elternteile – Stadt Warstein setzt sich zum „Equal Care Day“ für faire Verteilung von Sorgearbeit ein

Warstein: Am 29. Februar ist „Equal Care Day“ – also der Tag, an dem sich viele Institutionen weltweit dafür einsetzen, dass Sorgearbeit fair und gleichwertig verteilt wird. „Das bezieht sich aus meiner Sicht in erster Linie auf die Verteilung zwischen den Geschlechtern, umfasst aber auch die Verteilung innerhalb der Gesellschaft zwischen arm und reich, alt und jung oder zugezogen und alteingesessen“, erläutert die Gleichstellungsbeauftragte Sylvia Lettmann. Auch die Stadt Warstein setzt sich für faire Verteilung von „Care-Arbeit“ ein und möchte hier als Vorreiterin gelten.

Arbeiten wie die Pflege von Angehörigen, Kindererziehung, Haushaltsführung oder das Sich-Kümmern um Menschen passieren oft im Verborgenen.

Aus diesem Grund haben sich die Initiatoren des Equal Care Days für den 29. Februar entschieden, der – ähnlich wie Care-Arbeit – meist übergangen wird und nur in Schaltjahren sichtbar wird.

Die Stadt Warstein weist bereits seit einigen Jahren in ihren Stellenausschreibungen darauf hin, dass sie es Männern und Frauen gleichermaßen ermöglicht, Sorgeaufgaben zu übernehmen. Als hilfreich haben sich dabei neben der Elternzeit auch unterschiedliche Teilzeitmodelle, die Möglichkeit der Beurlaubung, die flexiblen Arbeitszeiten und Homeoffice erwiesen. Aktuell nutzen drei Männer das Angebot von Teilzeit zur Betreuung ihrer minderjährigen Kinder. Ein weiterer Antrag auf Teilzeit liegt vor und im letzten Jahr endete die Beurlaubung eines Mannes im Rahmen der Elternzeit. Dietmar Mestermann, Leiter des Sachgebiets Personal, unterstreicht: „Die Unterstützung von Frauen und Männern bei der Betreuung der Kinder bzw. Pflege von Angehörigen ist ein wichtiger Bestandteil eines modernen Personalmanagements und Aushängeschild für einen familienfreundlichen Arbeitgeber.“

Der Staat unterstützt Eltern übrigens nicht nur mit dem Basiselterngeld, sondern auch mit Angeboten wie dem ElterngeldPlus und dem Partnerschaftsbonus bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Sylvia Lettmann: „Eltern sollten sich auf jeden Fall beraten lassen, welche Möglichkeiten für sie bestehen, sich die Sorgearbeiten zu teilen, denn auch Männer haben ein Recht darauf, sich um ihre Kinder zu kümmern.“

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Quelle: Sylvia Lettmann, Kommunikation/Gleichstellung, Stadt Warstein

Bild: Der Equal Care Day hat das Anliegen der Initiative ist es, die Aufgaben der Fürsorge und Pflege gleichmäßiger auf beide Geschlechter zu verteilen, sie generell aufzuwerten und die arbeitsrechtlichen sowie gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen zu verbessern

Foto: Sylvia Lettmann