Aufgabe der „Grömitz“ ist es, als Führungsplattform mit allen Partnern und relevanten Stellen die Zusammenarbeit sicherzustellen
Am Mittwoch, den 10. Januar 2024 um 10 Uhr wird das Minenjagdboot „Grömitz“ seinen Heimathafen Kiel in Richtung Ägäis verlassen. Das zum 3. Minensuchgeschwader gehörende Boot stellt damit in den kommenden Monaten den deutschen Beitrag in der NATO-Unterstützungsmission Ägäis.
Das Minenjagdboot wird für die nächsten sechs Monate die Führungsplattform und den deutschen Beitrag im ständigen Marineverband 2 der NATO (Standing NATO Maritime Group 2) und zugleich der NATO-Unterstützungsmission Ägäis stellen. Ab Mitte Januar wird der Verband vom deutschen Kapitän zur See Felix Hornung (53) geführt. Aufgabe der „Grömitz“ ist es, als Führungsplattform mit allen Partnern und relevanten Stellen die professionelle sowie auftrags- und situationsgerechte Zusammenarbeit in einer außen- und militärpolitisch wichtigen Region sicherzustellen. Aus diesem Zweck wird die deutsche Besatzung von einem türkischen sowie einem griechischen Verbindungsoffizier begleitet.
Nach einem anstrengenden Jahr 2023 voller Einsatzausbildung und -vorbereitung freut sich die Besatzung, dass es nun endlich losgeht, auch wenn die Aufgabe für einen Minenjagdboot besonders und nicht alltäglich ist. „Für die kommenden Monate das ‚Flaggschiff‘ zu stellen ist für uns eine ungewöhnliche Aufgabe, mit der sich die Besatzung der ‚Grömitz‘ aber identifiziert und die wir erfolgreich bewältigen wollen“, so der Kommandant.
Mitte Juni, noch rechtzeitig zur Kieler Woche, werden Boot und Besatzung wieder in Kiel zurückerwartet.
Hintergrundinformationen
Neben den Einsätzen, die vom Bundestag mandatiert sind, beteiligt sich die Deutsche Marine laufend an den vier multinationalen Flottenverbänden der NATO – wie an der SNMG 2. Zu ihnen stellt die Marine permanent Schiffe und Boote ab. Die Teilnahmen an den NATO-Verbänden gehören zu Deutschlands Verpflichtungen gegenüber dem Bündnis auch in Friedenszeiten. Die NATO-Verbände gibt es seit Jahrzehnten. Sie sind regional nur sehr grob begrenzt. Auch deshalb sind sie schnell verfügbare maritime Reaktionskräfte, mit denen das Bündnis bei eventuellen Krisen oder Konflikten flexibel operieren kann.
Die Marineverbände gehören daher zur NATO Response Force (NRF); und in dieser Formation sind sie der Anteil der Seestreitkräfte an der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) – der Speerspitze der NATO, die permanent einsatzbereit ist. Die Anforderung: innerhalb von 48 bis 72 Stunden bereit zu sein, um dorthin zu verlegen, wo sie jeweils benötigt werden. Zwei der Verbände haben die Fähigkeit großflächig Seewege zu schützen, die zwei anderen sind auf die Abwehr von Seeminen spezialisiert.
Zusätzlich zu ihrer operativen Rolle kann die NRF für eine stärkere Zusammenarbeit bei Ausbildung und Übungen genutzt werden. Im Rahmen der von der NATO beschlossenen Anpassungs- und Rückversicherungsmaßnahmen wurde auch die NATO Response Force verstärkt. Sie umfasst damit bis zu 40.000 Soldatinnen und Soldaten.
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Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine, Pressestelle Einsatzflottille 1, Kiel
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Foto: Minenjagdboot „Grömitz“ als Flaggschiff auf dem Weg in die Ägäis / ©Presse- und Informationszentrum Marine